Freitag, 24. Februar 2017

Wo ich meine Grenzen austesten darf…

Ministerium für Grenz-Austesten und begleitetes Überschreiten

Wo brauche ich Grenzen im Leben? Wer setzt mir diese Grenzen? Wie weit kann ich gehen und wann bin ich zu weit gegangen? Wo darf ich überhaupt Grenzen überschreiten? 
Sich gegenseitig ausprobieren und unterstützen ist das Ziel im Ministerium für Grenz-Austesten und begleitetes Überschreiten – ein Theaterkurs für 7- bis 10-jährige unter Leitung von Grisch.


Grisch nimmt seine Ministeriumsmitarbeiter mit in eine Welt, in der sie selbstständig über Ihre Grenzen nachdenken. Das passiert beim Theater spielen und bei verschiedenen Übungen. Dabei schlüpft jeder in die Rolle, die ihm passt: Heute König, morgen Räuber. Mit Fantasiewelten und strengen Bestrafungen (Kerker), die mit Gummibärchen aber doch irgendwie erträglich werden. Ministeriumsleiter Grisch hält das Grenzen austesten für wichtig und betont, dass sich Grenzen am besten gemeinsam verschieben und überschreiten lassen.
Die Grenzen lernen sie im wöchentlichen Spielen kennen. Auch in der 2-monatigen Regierungszeit im Oktober und September sammelten sie wertvolle Erfahrungen. Zwei Gesetze sind dabei entstanden: „In Stellwerkistan ist alles erlaubt“ und „Jeden Tag muss ein Spiel gespielt werden“. Die Grenzüberschreiter zeigen, dass Regeln nicht immer ganz so streng sein müssen und viel Freiheiten schaffen können. 
Doch aus ihrer Regierungszeit nehmen die Ministeriumsmitarbeiter noch eine wichtige Erkenntnis mit: Auch das König sein kann anstrengend sein. Viele Entscheidungen müssen getroffen und Grenzen gesetzt werden. Manchmal zu viele. Und manchmal auch dann, wenn man einfach nur Räuber sein will. 
Der Leitspruch des Ministeriums lautet: „Grenzen erkennen! Austesten! Kreativ überschreiten! Wir haben uns selbst in verschiedenen Rollen ausprobiert, rebelliert und dann gemeinsam neue Regeln für das Miteinander gefunden.“ Wie das Grenzen überschreiten funktionieren kann zeigten sie bei der Präsentation der Werkstätten am 28. Januar. Verbieten die Eltern ein Pony, tut man einfach so, als ob man eines hätte. Da wird ein Besen fix zum Pony umfunktioniert. So einfach geht das und da darf kein Elternteil etwas dagegen sagen.

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